Zuckerwatte

Zuckerwatte
Know-How

Zuckerwatte – der pure Spaß.

Für die Herstellung von Zuckerwatte werden ca. 30 g Kristallzucker im Spinnkopf der Zuckerwatte-Maschine bei ca. 145°C erhitzt, verflüssigt und mittels Zentrifugalkraft nach außen in die Wanne geschleudert. Der flüssige Zucker erstarrt dabei zu feinen Fäden und ist somit nicht mehr kristallin, sondern amorph. Durch den Zusatz von Farbaromen in zahlreichen Geschmacksrichtungen lässt sich die Sortenvielfalt vergrößern. Der Verzehr von Zuckerwatte ist ein Aha-Erlebnis, da Zuckerwatte hauptsächlich aus Luft besteht und im Mund sofort schmilzt. Erstaunlich ist, dass Zuckerwatte gegenüber anderen Jahrmarkt-Leckereien die wenigsten Kalorien hat (eine Portion hat nur ca. 120 Kalorien). In Bezug auf Herstellung und Verkauf ist Zuckerwatte außerdem das Produkt mit der allergrößten Gewinnspanne überhaupt.

Motorbetriebene Zuckerwatte-Maschine, deren Spinnkopf mit Gas erhitzt wird
Mit Schwungrad und Handkurbel betriebene ZuckerwatteMaschine

Zuckerwatte wird zum Business.

Früheste Aufzeichnungen über die Herstellung von Zuckerwatte gehen bis in das 15. Jahrhundert zurück. In einigen wenigen Bäckereien in Italien wurde Zuckersirup in einer Pfanne gekocht und danach mit einer Gabel „herausgeschleudert“. So entstanden dekorative, feine Zuckerwatte-Fäden. Diesen gesponnenen Zucker konnten sich allerdings nur die Superreichen leisten – und selbst sie auch nur in kleinen Mengen. Die Herstellung bzw. das Verfahren war sehr aufwändig und der Preis der einzigen Zutat Zuckersirup damals sehr hoch.

Im Jahr 1897 entwickelten der amerikanische Zahnarzt William Morrison und der Konditor John C. Wharton laut National Geographic die erste elektrische Süßigkeitenmaschine. Ihre Erfindung, die wie moderne Zuckerwatte-Maschinen funktionierte, wurde auf der Louisiana Purchase Exposition von 1904 öffentlich vorgestellt, wo sie 68.655 Portionen Zuckerwatte verkauften. Die beiden verpackten die Ware in Holzkisten und vermarkteten sie als „Zahnseide“.

Erst in den 1920er Jahren wurde der Begriff „Zuckerwatte“ verwendet, der von einem anderen amerikanischen Zahnarzt namens Josef Lascaux geprägt wurde. Lascaux verkaufte Zuckerwatte an seine Patienten, hergestellt mit einer Maschine, die der von Morrison und Wharton ähnelte aber dazu neigte, zu klappern, zu schütteln und auseinanderzufallen.

Im Jahr 1949 bekam der Spinnkopf eine Federung, sodass die Maschine fortan ruhiger und gleichmäßiger lief. Durch diese Verbesserung ebenete unser Partner Gold Medal aus Cincinnatti, USA, den Weg für die moderne Zuckerwatte-Maschine. Bis heute ist Gold Medal weltweit der führende Hersteller dieser Geräte.
Mehr Infos: https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2018/08/die-suesse-geschichte-der-zuckerwatte

Der Großvater von Enrico und Stefano Palanca war ein talentierter Techniker, der – nachdem er 1948 aus der Kriegsgefangenschaft in Indien wieder in die Heimat kam – eine Zuckerwatte-Maschine konstruierte. Die Firma Palanca aus Badia Polesine, Italien, vertreibt auch heute noch international Zuckerwatte-Maschinen. Nur wenige Jahre später entwickelten sich weltweit kleine Hersteller von Zuckerwatte-Maschinen. Zum Beispiel die Firma Elecrem in Frankreich, die eigentlich auf Maschinen zum Schlagen von Butter spezialisiert war. In Deutschland gab es die Firma Spieß aus Stuttgart und die Firma Schädel aus Heidelberg, die ähnliche Maschinen konstruiert und angeboten haben – auch schon mit Elektromotor.

1974 betrat Helmut Haase die Bühne. Aus den USA und Japan importierte er modernste und enorm leistungsfähige Zuckerwatte-Maschinen und brachte sie in Deutschland auf den (Jahr)-Markt. Das Geschäft mit diesen Geräten war so erfolgreich, dass es maßgeblich den Grundstein für das Unternehmen Haase Food gelegt hat.

1977 die blitzschnellste, kleinste und handlichste Zuckerwatte-Maschine der Welt aus Japan
Anzeige in Fachzeitschriften, 1977.

In der damaligen Zeit war der Verkauf von Zuckerwatte-Portionen unglaublich hoch. Ein Zuckerwatte-Stand auf einem Jahrmarkt war in der Lage, an einem Tag bis zu 4.000 Portionen an das „Kind“ zu bringen. Das war nur mit den allerneuesten leistungsstarken Geräten möglich: z.B Whirlwind und Tornado, beide vom Hersteller Gold Medal, USA.

Die Zuckerwatte-Maschine Blitz aus Japan hatte zwar nicht diese hohe Leistungsstärke, war aber schnell, kompakt und handlich. Somit war der Nutzer sehr flexibel und Zuckerwatte gab es dadurch fast überall.

Schaustellerin Margit Müller zaubert Zuckerwatte mit der „Blitz“ auf der Allerheiligen-Kirmes in Soest, 1975.
Zuckerwatte-Stand von Jupp Hoppe auf der Cranger Kirmes in Herne, 1978
Der Haase Messestand auf der Schausteller-Messe Forain Expo in Paris, 1978
Zuckerwatte-Stand auf der Cannstatter Wasen, Stuttgart, 1976

Von Feen-Seide bis zum Bart von Vater.

Zuckerwatte hat viele Namen, vor allem international. Wer weiß schon, dass Zuckerwatte in Frankreich „Der Bart von Vater“ (Barbe à Papa) genannt wird, in den USA „Baumwoll-Süßigkeiten“ (Cotton Candy), in der Türkei „Zucker-Schnee“ (Pumuk Seker) oder in England „Zucker Seide“ (Candy Floss)? Ganz zu Anfang in den USA noch „Feen-Seide“ genannt, ist Zuckerwatte heute auf allen Kontinenten bekannt, äußerst beliebt und auf Jahrmärkten und sonstigen Events einfach nicht mehr wegzudenken. Selbst in Indien oder China finden sich in den entlegensten Orten fliegende Händler, die die süße Leckerei farbenfroh anbieten.

Kleiner Zuckerwatte-Stand, Chengdu, China, 2010
Fliegender Händler in Haridwar, Indien, 2010

Die Systeme der Zuckerwatte-Herstellung.

Im Laufe der Jahrzehnte wurden Zuckerwatte-Maschinen stets weiterentwickelt, unterschiedliche Techniken bestimmen heute den Markt – gerade was die Spinnköpfe der Geräte betrifft. Bei allen wird der Zucker in einem Spinnkopf erhitzt, verflüssigt und durch die Zentrifugalkraft nach außen geschleudert. Während ganz zu Anfang der Spinnkopf mit Gas erhitzt wurde, setzten sich später elektrische Systeme mit Heizspirale, Rohrheizkörper oder Heizplatte durch.

Und so geht’s:

Zuckerwatte Herstellung - Schritt 1/4
Zuckerwatte Herstellung - Schritt 2/4
Zuckerwatte Herstellung - Schritt 3/4
Zuckerwatte Herstellung - Schritt 4/4

Zuckerwatte-Herstellung in 4 Schritten. Da man früher für jede Portion Zuckerwatte den Spinnkopf einzeln befüllen musste und immer nur eine Portion herstellen konnte, war dies zeitaufwändig und umständlich. Bei den modernen Geräten lässt sich der Spinnkopf um einiges mehr befüllen, so dass man ca. 12 bis 15 Portionen hintereinander und schnell produzieren kann. Für das Drehen und Wickeln der Zuckerwatte gilt: Übung macht den Meister!

Spinnkopf-System: Heizspirale.

Zuckerwatte-Maschine X-15 Whirlwind.
Spinnkopfkäfig mit 2 Heizspiralen und Stromverteilung

Höchste Leistung, schnellste Zubereitung: In ca. 1/2 Minute nach Start spinnt die Maschine schon die ersten feinen Fäden der besonders fluffigen Zuckerwatte. Für den Unterschied in der Kapazität sind die Größe und die Anzahl der Heizspiralen je Gerät verantwortlich. Interessant: Die beiden Lederriemchen am Spinnkopf sorgen für den optimalen Luftstrom, der die Zuckerwatte-Fäden an die Wand der Wanne wirft.

Schönes Lebensgefühl: Luftig-leichter Zuckerwatte-Spaß

Spinnkopf-System: Rohrheizkörper.

Zuckerwatte-Maschine Auto Breeze
Spinnkopfkäfig mit Rohrheizkörper und Stromverteilung.

Statt mittels Heizspirale wird der Zucker durch einen Rohrheizkörper verflüssigt. Vorteile: höhere Lebensdauer des Heizelements, strapazierfähiger bei Farbaromen, leichtere Reinigung. Es empfiehlt sich, nach Produktionsvorgang den Spinnkopf zur Abkühlung für ca. 30 Sekunden leerlaufen zu lassen. Die seitlichen Lederriemchen sorgen für den richtigen Luftstrom, der die Zuckerwatte-Fäden an die Wand der Wanne wirft. Das Ergebnis: Eine fluffige, leicht kristalline Zuckerwatte.

Interessant: Vorproduzierte Zuckerwatte ist länger haltbar, als man denkt

Spinnkopf-System: Heizplatte.

Zuckerwatte-Maschine Magic
Die Unterseite der Heizplatte mit Verkabelung

It’s magic! Eine ganz besondere Zuckerwatte-Maschine – nicht vergleichbar mit allen anderen Geräten. Frei nach dem Motto „Zurück in die Zukunft“ knüpft die Technik der Magic an die alte Herstellungsweise an. Die feinsten und leichtesten Zuckerwatte-Fäden werden nach oben aus dem Spinnkopf ausgeworfen. Pro Spinnkopf-Füllung erhält man allerdings nur eine Zuckerwatte-Portion – mit mit etwas Übung gelingen aber kunstvolle Zuckerwatte-Figuren, -Blumen etc. Hierbei geht es nicht um Quantität, sondern um Kreativität und Show.

Großes Staunen: Die Zuckerwatte-Maschine Magic im Einsatz
Himmlisch: Ringplanet „Saturn“ aus Zuckerwatte
Mehrfarbige Zuckerwatte
Over the Rainbow...
Die Zuckerwatte-Blume

Fliegende Zuckerwatte: die Event-Sensation!

Zuckerwatte mit Showeffekt! Mit dem Luftschlangen-Effekt lassen sich große superleichte Zuckerwatte-Wolken formen, die, wenn man will, durch die Luft schweben und spielend aufgewickelt werden. Staunen ist vorprogrammiert. Durch die spezielle Luftstrom-Technik fliegt die fast schwerelose Zuckerwatte bis zu 2 Meter nach oben und bis zu 5 Meter zur Seite – wenn gewünscht.

Love is in the air! Zuckerwatte auf allen Veranstaltungen
Zuckerwatte RoboJetFloss

RoboJetFloss: die große Show. Je nach der vom Benutzer regulierten Luftstromintensität wirft die RoboJet-Floss die Zuckerwatte bis zu 2 Meter hoch aus dem Spinnkopf aus. Wie eine Luftschlange lässt sich die Zuckerwatte aus dem Spinnkopf ziehen und aufwickeln. Es gibt weltweit nichts Vergleichbares auf dem Markt: Das patentierte System von RoboLabs lässt die Zuckerwatte auf allen Events, Festivals, Parties, etc. fliegen und bringt Groß und Klein zum Staunen.

Mehr machen aus Zuckerwatte!

Nutzen Sie das Potenzial von Zuckerwatte, machen Sie mehr aus Ihren Möglichkeiten und setzen Sie sich von Mitbewerbern ab. Werden Sie kreativ, denn Zuckerwatte hat mehr zu bieten, als man denkt. Heute begeistert sie nicht nur als fliegende Zuckerwatte auf Events, sondern durch vielfältige kreative Formen, wie Zuckerwatte-Figuren und-Blumen.
Zudem kommt sie immer mehr als Designer-Food bei Getränken, Cocktails und Eis-Kreationen zur Geltung. Sogar in der Gourmet-Küche hat sie längst Einzug gehalten.

Neuester Schrei: Der Freakshake! Ein Milchshake mit allem, was man sich nur vorstellen kann, auch mit Zuckerwatte
Zuckerwatte-Burrito – gefüllt mit Eiscreme und mit bunten Toppings dekoriert
Statt Würfelzucker: Bunte Mini-Zuckerwatte am Stil zum Heißgetränk
Torte umhüllt mit himmlisch-süßer Zuckerwatte
Light-Show: Zuckerwatte am Leuchtstab
Kaltgetränk mit Zuckerwatte on top
Oder einfach pur genießen: Zuckerwatte, die allerzarteste Versuchung
* Alle Abbildungen und Angaben ohne Gewähr.